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Date: 2000-05-16
IT-Industrie gegen "Cybercrime"-Gesetze
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q/depesche 00.5.16/3
IT-Industrie gegen "Cybercrime"-Gesetze
ßgebliche Interessenverbände warnen G8-Staaten vor
Überregulierung des Netzes | "Online-Kriminalität"
größtenteils bekannte Straftaten | Bestehende Gesetze
sollen angewendet werden | Auch EU-Konvention zur Internet-
Kriminalität kritisiert
Die vom Medien-Echo auf den "I LOVE YOU"-Virus
angeheizte Hoffnung der G8-Vertreter, schnell und ohne
nennenswerte Proteste zu international koordinierten
Massnahmen gegen "Cyber-Kriminalität" - und damit zu einer
Regulierung des Netzes - zu gelangen, hat einen
empfindlichen Dämpfer bekommen.
Massgebliche Interessengruppen von IT-Unternehmen haben
die führenden Industrienationen heute vor einer
Überregulierung des Internets im Kampf gegen Verbrechen
und Virus-Angriffe gewarnt.
Zu strenge Gesetze behinderten die Verbreitung des
elektronischen Handels, erklärten die Internet Alliance [IA]
und das Global Internet Project [GIP] auf der Konferenz der G-
8-Staaten zur Internet-Kriminalität in Paris.
Die Hacker-Jagd Das dreitägige "Cybercrime"-Treffen sollte
nach dem Willen der Organisatoren eine Art Weltgipfel gegen
die Kriminalität im Internet werden. G8-Staaten auf "Hacker"-
Jagd
rgebnisse in Okinawa Trotz der verständlichen Sorge der
Regierungen über die jüngsten Angriffe auf Computersysteme
sollten sie der Versuchung wiederstehen, neue Gesetze zu
erlassen, sagte der GIP-Vorsitzende und IBM-Vizechef für
Internet-Technologie, John Patrick.
Seit dem Beginn des Treffens hatten Industrievertreter
wiederholt eine stärkere Umsetzung bestehender Gesetze
statt neuer Verordnungen gefordert. Nach der dreitägigen
Konferenz sollten die G-8-Vertreter Empfehlungen an ihre
Regierung für den G-8-Gipfel im Juli in Okinawa vorlegen.
GIP ist ein Verband von IT-Managern.
Bekannte Verbrechen
einem Bericht der IA hieß es, der größte Teil der Online-
Kriminalität bestehe aus bekannten Verbrechen, die nun im
Internet verübt würden. Zunächst müssten daher bestehende
Gesetze konsequent angewendet werden.
Ein Sprecher der französischen Computersicherheits-Firma
CF6 sagte, auch ohne neue Gesetze würden mehr und mehr
Hacker gefasst. "Sie sind Angeber," sagte er. Sie würden
auch nicht mit neuer Technologie geschnappt, sondern wenn
sie in Chatrooms mit ihren jüngsten Machenschaften prahlten.
Mehr mit Links
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=28752
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edited by Harkank
published on: 2000-05-16
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